Beschreibung der Lärmsituation
Die Lärmbelastung setzt sich bei uns aus 3 Haupt-, sowie 2 Nebenfaktoren zusammen:
1.) Großdruckerei Stürtz, die zwar „nur“ Lärm im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erzeugen, der jedoch permanent, d.h. 24 Stunden, Tag für Tag, Monat für Monat präsent ist. Je nach Anlage fangen sich die Schwingungen bei uns, vorrangig in der Einliegerwohnung, die sich sehr unangenehm auswirken.
Der LKW-Verkehr (Anlieferung / Abholung) kann fast vernachlässigt werden, wären da nicht die kühleren Tage, an denen wartende LKWs in der Nacht ihre Motoren und Standheizungen laufen lassen. Oder, gerade an unserer Ecke, die liebend gerne zum Umladen vom Hänger auf den LKW genutzt wird.
2.) Der Straßenlärm B 27. Liegt zwischen dem Lärmpegel der Druckerei und der Bahn. Besonders die Stoßzeiten sind ein Horror, gepaart mit dem Fahrlärm der LKWs. Die gerade Strecke lädt Auto- und Motorradfahrer zum „flotten“ Fahren ein.
3.) Hauptlärmquelle bezüglich Lautstärke ist die Bahn. Die Güterzüge, manchmal 2-3 gleichzeitig, zuckeln mal ratternd die Schienen entlang, mal donnern sie mit Getöse durch. Zusätzlich wird kräftig rangiert, meist ab 22:30 Uhr. Das Aufheulen der ziehenden Lok, das Kreischen und Krachen beim Zusammenschieben der Wagons ist weithin hörbar.
Die vor einigen Jahren gebauten glatten und hohen Gebäude der Fa. König & Bauer (Druckmaschinen) gleich neben den Schienen, reflektieren den Schienenlärm, so dass das Lärmpotential durch den Güterverkehr extrem ist.
Selbst durch die Schallschutzfenster ist der Krach zu hören. Dazu kommt noch die wechselnde Wetterlage. Je nach Windrichtung kann man den Zug schon lange hören, bevor er sichtbar wird.
Die Personenzüge hingegen sind Flüsterzüge.
Nur am Rande erwähnt sind dann noch die Bearbeitungsmaschinen in den Weinbergen, die einen schon mal sehr früh aus den Federn heben. Der Fluglärm vom Schenkenfeld ist fast noch angenehm.
Geöffnetes Fenster, zumindest in der Nacht, entspannter Aufenthalt auf der Terrasse, telefonieren oder Musik hören – Fehlanzeige.
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Vorgeschlagene Maßnahmen
Abhilfe: Zu 1.) Dämpfungsmaßnahmen der Ab- und Zuluftschächte, Einhausung der außen postierten Anlagen. Zu 2.) Flüsterasphalt, versuchsweise Geschwindigkeitsbegrenzung ab 22:00 Uhr. Zu 3.) Mindestens Dämpfung der Motorengeräusche der Lok´s. Können die Personenzüge durch ihr spezielles Fahrwerk leise fahren, so sollte diese Technik auch für Güterwagons eingesetzt werden. Das Reflektieren des Lärms durch die Hallen (Fa. KöBau) könnte durch eine einfache, schallschluckenden Fassadengestaltung erheblich minimieret werden.